Ukrainer haben plötzlich das Interesse am Dollar verloren: Was passiert tatsächlich mit dem Devisenmarkt.


Die nationale Währung der Ukraine hat sich in den letzten Monaten erheblich gestärkt, was zu einem Rückgang des Interesses der Ukrainer am Dollar geführt hat. Dies hat zu einem Rückgang der Devisenimporte ins Land geführt.
In den ersten zwei Wochen im April führte die Nationalbank Deviseninterventionen in Höhe von 928 Millionen US-Dollar durch, was weniger ist als im Januar (1 Milliarde US-Dollar). Die durchschnittliche Nachfrage nach Devisen auf dem Interbankenmarkt sank um 20 %, während das Angebot um 9 % anstieg. Die Baranforderung ging ebenfalls um ein Viertel auf 31 Millionen US-Dollar zurück.
Diese Zahlen ermöglichten es der Nationalbank, ihre Interventionen auf ein 12-Monats-Minimum von 2,62 Milliarden US-Dollar zu senken. Wenn dieser Trend anhält, könnte diese Zahl das Jahresminimum erreichen.
Die Wechselkursbewegungen hängen ebenfalls von diesen Indikatoren ab. Der Verkaufspreis des Dollars fiel von 43 UAH auf 41,75 UAH, was etwa 3 % Rückgang entspricht.
Die Volumina der Devisenimporte gingen ebenfalls zurück. Die Banken importierten im Februar 1,08 Milliarden US-Dollar, was fast 40 % weniger ist als im Januar.
Dennoch behaupten Experten, dass ein Währungsdefizit nicht zu erwarten ist. Der Markt ist mit ausländischem Bargeld gesättigt, und die Devisenlieferungen steigen jedes Jahr.
Analysten weisen auf den saisonalen Charakter des Rückgangs der Nachfrage nach Devisen sowie auf die Verbesserung der Wechselkurserwartungen der Bevölkerung hin, die durch die Maßnahmen der Nationalbank verursacht wurden. Die Verringerung der Liquidität der Hrywnja sowie das Wachstum elektronischer Instrumente und Kryptowährungen wirken sich ebenfalls auf die Situation aus.
Gleichzeitig steigt das Angebot an Devisen aus dem Geschäftsbereich, was mit dem Mangel an Hrywnja-Mitteln in Unternehmen und der Vorbereitung auf Steuerzahlungen verbunden ist.
Dennoch warnen Experten, dass der Rückgang des Interesses an Devisen nicht überbewertet werden sollte. Der Handel auf dem Interbankenmarkt bleibt nach wie vor defizitär, und die Interventionen der Nationalbank sind ein Schlüsselfaktor für die Währungsstabilität.
Einige Banken spüren keinen Rückgang der Nachfrage nach Devisen bei ihren Kunden, insbesondere bei der Oschadbank, wo die Nachfrage nach Devisen weiterhin steigt.
Somit wird die Stärkung der nationalen Währung und der Rückgang des Interesses am Dollar in der Ukraine beobachtet. Dies kann saisonalen Charakter haben und die Wechselkursbewegungen beeinflussen. Dennoch besteht weiterhin ein Währungsdefizit, und die Deviseninterventionen der Nationalbank bleiben ein entscheidender Stabilitätsfaktor. Unternehmen verkaufen ebenfalls aktiv ihre Devisenreserven aufgrund des Mangels an Betriebskapital und zur Vorbereitung auf Steuerzahlungen.
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